Beim Gießen von Orchideen ist Zurückhaltung der Schlüssel zum Erfolg. Denn: Es ist leichter, eine Orchidee zu ertränken, als sie vertrocknen zu lassen.
🚿 Häufiger Fehler: Zu viel Wasser
Viele Orchideen, besonders Phalaenopsis, verfaulen nicht wegen Trockenheit – sondern weil sie ständig zu nass stehen. Der gut gemeinte Schluck aus der Gießkanne wird oft zum Verhängnis.
🌿 Gießen wie in der Natur
Orchideen stammen zwar aus Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Regenwäldern, doch dort sind die Regenphasen kurz und heftig, gefolgt von schneller Abtrocknung durch Luftbewegung und Wärme.
👉 Das bedeutet für die Pflege zu Hause:
- Kurz tauchen oder kräftig gießen
- Gut abtropfen lassen
- Erst zurückstellen, wenn kein Wasser mehr im Übertopf steht
📅 Jahreszeit & Wachstumsphase beachten
Jahreszeit | Gießverhalten |
---|---|
🌬️ Winter | Weniger gießen (alle 2–4 Wochen), da Pflanzen weniger wachsen und Verdunstung sinkt. |
☀️ Frühling/Sommer | Häufigeres Gießen (1x pro Woche oder öfter), besonders bei warmen Temperaturen und aktivem Wachstum. |
✋ Praxistipps: So gießst du richtig
- 💧 Nicht täglich gießen, sondern auf das Gewicht des Topfs achten. Fühlt sich das Substrat noch schwer oder kühl an, ist es noch feucht genug.
- 🚫 Nie Wasser im Übertopf stehen lassen, sonst droht Wurzelfäule.
- 🌡️ Nur zimmerwarmes Wasser verwenden – kein kaltes Leitungswasser.
- 🌧️ Regenwasser ist ideal, alternativ abgestandenes Leitungswasser.
- 💨 Nicht ins Herz der Pflanze gießen – stehendes Wasser im Spross kann zu Fäulnis führen.
- 🪣 Tauchmethode bevorzugt: Kurz in Wasser eintauchen, abtropfen lassen, fertig.
✅ Fazit:
Weniger ist mehr. Orchideen müssen zwischen den Wassergaben gut abtrocknen können. Passe die Gießmenge an Temperatur, Lichtverhältnisse und Substrat an – und lerne, das Gewicht des Topfs als Indikator zu nutzen.