Ob du den Blütentrieb einer Orchidee nach der Blüte zurückschneiden solltest, hängt von der jeweiligen Gattung ab. Denn nicht alle Orchideen verhalten sich gleich – manche blühen mehrmals am selben Trieb, andere nur einmal.
✂️ Wann sollte man den Blütentrieb nicht schneiden?
- Psychopsis, Phragmipedium und ähnliche Arten:
Diese bilden immer wieder neue Blüten am gleichen Blütentrieb. Ein Rückschnitt würde das Blühen dauerhaft beenden.
✂️ Rückschnitt bei Phalaenopsis (Mottenschmetterlings-Orchidee)
- Hier kann ein Teilrückschnitt hilfreich sein.
Schneide den Blütentrieb etwa 1 cm über einem schlafenden Auge (kleine Verdickung am Stängel) ab.
✅ Vorteil: Aus diesem Auge kann ein neuer Blütentrieb oder ein Kindel (Seitentrieb mit Ableger) entstehen.
❌ Aber: Manchmal treibt die Pflanze lieber einen komplett neuen Stiel aus – auch das ist normal.
✂️ Wann sollte man den Blütentrieb komplett entfernen?
- Bei einmalblühenden Orchideenarten wie:
- Oncidium
- Odontoglossum
- Cambria
- Miltonia
- Dendrobium
- Cattleya
- Laelia
- Vanda
- Ascocentrum
✅ Fazit:
Nicht jede Orchidee wird gleich behandelt!
- Mehrfachblühende Arten: Blütentrieb stehen lassen oder gezielt über einem schlafenden Auge schneiden.
- Einmalblühende Arten: Verblühten, abgestorbenen Blütentrieb komplett entfernen.
Informiere dich immer über die Gattung deiner Orchidee, bevor du zur Schere greifst.
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