Diese Orchidee ist anders als die meisten bekannten Fensterbank Bewohner.
Sie ist die einzige Art in der Gattung Ludisia
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Ludisa discolor stammt ursprünglich aus Asien. Genauer erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet von China über Myanmar, bis nach Thailand, sowie von Kambodscha bis nach Vietnam, Malaysia, Sumatra und Borneo.
Diese Orchidee überwiegend terrestisch, seltener lithophytisch, in Höhenlagen von 70 bis 1100 m, unter sehr schattigen, warme bis heiße Bedingungen. Sie bevorzugt Auwälder an Laufgewässern, wie Bäche und Flüsse.
Einfache Kultur spricht für die Orchidee
Wie kaum eine andere Orchidee kann Ludisia discolor an sehr schattigen Standorten gepflegt werden. Selbst ein Nordfenster kann für Ludisia schon zu viel Licht bieten. Zu viel Licht ist am heller werdenden Blätter zu erkennen. Es ist somit besser diese Pflanzen noch deutlich dunkler zu stellen.
Als Substrat kann ganz normale Blumenerde oder auch Kräuter- und Gemüsesubstrat eingesetzt werden. Ich habe dieses Jahr einen ersten Versuch mit Colomi gestartet und erhoffe mir hier gute Resultate.
Inwieweit sich die Kultur in einem Glasgefäß als richtig erweisen wird, kann nur über einen längeren Zeitraum beurteilt werden. Ich vermute jedoch, dass sich für die Kultur ein dunkles Gefäß eher eignen würde. Doch da möchte ich erst einmal austesten und Euch über meinen Blog berichten.
Das Blatt nicht die Blüte zählt
Kaum zu glauben, dass gerade das entscheidende Kriterium, welches für die Kultur dieser Orchidee spricht, genau das ist, was für zahlreiche Orchideen für viele den Weg in die Biotonne bedeutet. Orchideen überzeugen in der Regel mit ihren beeindruckenden Blüten in jeder Farbschattierung. Doch Ludisia macht sich darüber keinen Kopf. Viele sogenannte Orchideenliebhaber, haben es fastdick hinter den Ohren, kaum ist die kürzlich gekaufte Orchidee verblüht, wird sie entsorgt, da die jetzt nur noch grüne Orchidee nicht mehr attraktiv ist und es bis zur nächsten Blüte Monate dauert. Also wird eine neue Pflanze gekauft.
Doch genau da weiß Ludisia discolor geschickt zu umgehen. Denn aufgrund ihrer attraktiv gezeichneten Blätter wird sie nicht wegen ihrer Blüte geschätzt, sondern eben wegen der Blätter. Wirklich erstaunlich, doch bei genauerer Betrachtung ist es gut zu verstehen, dass die Blätter zu überzeugen wissen.
Die Blätter sind durchzogen von rotweißen Adern, die das dunkelgrün gefärbte Blatt in seiner Schönheit unterstreichen. Es gibt auch Varietäten mit sehr hellen Blättern und ganz weißen Arten. Hierfür gibt es jedoch keine Bestätigung, dass es sich hier um eine var. alba handelt, jedoch ergänzen diese die Sammlung für jeden Liebhaber dieser doch her ungewöhnlichen Orchidee.
Die Blüte der Ludisia discolor
Doch was ist nun mit der Blüte, werdet Ihr Euch nun fragen. Ist sie wirklich so unscheinbar?
Genau genommen ist jede noch so unscheinbare Blüte unfassbar faszinierend. Schließlich haben alle Blüten den gleichen Zweck, sie müssen die Fortpflanzung der Art gewährleisten. Es ist somit nicht ganz nachvollziehbar ein Lebewese nur wegen eines Aspekts wertzuschätzen. Die Blüte ist weiß mit einer gelben Säule. Die Blütenstände erreichen eine Länge von bis zu 30 cm. Sie erinnern in der Erscheinung eher an unsere einheimischen Orchideen, als an das, was wir uns unter einer Fensterbankorchidee vorstellen.
Die Einzelblüte sind bis zu 15 mm breit und 10 mm hoch. Die Hauptblüte erstreckt sich vom Spätherbst bis in den Winter, diese hält sich für mehrere Wochen. Je nach Kulturbedingungen kann es auch zu anderen Jahreszeiten zu einer Blüte kommen.
Wer dieser Orchidee einen sehr dunklen und warmen Raum zur Verfügung stellen kann, ist mit ihr sehr gut bedient.
Wo kann ich Ludisia discolor kaufen?
Meine Pflanze, wie Du sie auf dem Fotos siehst, habe ich von Orchideen Wichmann.
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